Wirkungslogik nach dem IOOI Treppenmodell

Unsere Wirkungslogik bringt auf den Punkt, wie wir mit unserem Lösungsansatz auf den gesellschaftlichen Bedarf einzahlen. Hier überführen wir alle Herleitungen in konkrete Wirkungsziele und begründen, warum wir davon ausgehen, dass BUNTER BALL sie erfüllen kann.

Die Lehrkräfte, die BUNTER BALL mit ihren Klassen umsetzten, sind zentral für die Wirkung, die das Programm bei den Kindern entfalten kann. Wir interpretieren das IOOI Treppenmodell von Phineo deshalb in einer Variante, die beide Zielgruppen abbildet:

Intendierte Wirkungen

Die Kinder als indirekt erreichte Kernzielgruppe stehen bei jeglicher Arbeit von In safe hands immer im Mittelpunkt. Unsere Vision: „Wertschätzung und Chancengleichheit für jedes Kind“ steht als Leitstern über der gesamten Wirkungslogik.

Indem wir sicherstellen, dass die Lehrkräfte alle notwendigen Ressourcen haben und optimal bei der Aufgabe der Vermittlung sozial-emotionaler Kompetenzen unterstützt werden, schaffen wir die Grundlage, um die Kinder in der Entwicklung ihrer personalen Schutzfaktoren bestmöglich zu fördern. Die Wirkungstreppe der Lehrkräfte (blau) ist daher der Wirkungstreppe der Kinder (orange) vorgelagert. Nach einer erfolgreichen vierjährigen Implementationsphase des Programms in einer Schule kann die Wirkungstreppe der Kinder entkoppelt und unabhängig von weiterem Input durch In safe hands weiterbestehen.

Als Input durch In safe hands gelten die BUNTER BALL-Schulungen, die fortlaufende Begleitung sowie Materialien zur Durchführung. Nutzen die Lehrkräfte diesen Input aktiv, so lernen sie zunächst das BUNTER BALL-Programm und seine Gelingensbedingungen kennen. Im zweiten Schritt erkennen sie BUNTER BALL als konzeptionelle Grundlage für ihren Sportunterricht an und empfinden die Angebote und Materialien als hilfreich und zielführend. Insgesamt fühlen sich die Lehrkräfte durch die Unterstützung von In safe hands gut vorbereitet für die Arbeit mit ihrer Klasse in der Sporthalle.

Nun beginnen die Lehrkräfte mit der aktiven Umsetzung im Unterricht. Auf dieser Stufe beginnt das Programm, die Kinder zu erreichen.

Sobald die Lehrkräfte das BUNTER BALL-Programm in ihrem Unterricht implementieren, alle Kinder der Klasse am Unterricht teilnehmen und mit den BUNTER BALL-Einheiten zufrieden sind, beginnt bei den Kindern die Entfaltung der Wirkung auf der Outcome-Ebene.

Die Kinder verbessern durch die Teilnahme ihre sozial-emotionalen Kompetenzen. Diese tragen wiederum nachweislich zur Stärkung der personalen Schutzfaktoren bei. Die Kinder reagieren insgesamt resilienter auf vorliegende psychosoziale Risikofaktoren. Durch diese Verbesserung der personalen Schutzfaktoren werden die Kinder dazu befähigt, ungleichen Startbedingungen etwas entgegenzusetzen – diese beeinflussen ihre individuellen Bildungs- und Lebenschancen dann weniger negativ.

Diese positiven Veränderungen auf Seiten der Kinder beobachten und erleben die Lehrkräfte im Schulalltag. Die Lehrkräfte erkennen dadurch ihre Selbstwirksamkeit. Langfristig identifizieren sie sich mit der Rolle als Fördernde von Resilienz und verinnerlichen die Grundlagen von BUNTER BALL, sodass sie auch unabhängig von dem Programm wirksam auf soziale Ungleichheit reagieren können und nachhaltige Wirkung (Outcome) auch auf Seiten der Lehrkräfte entsteht.

Als übergeordnetes Ziel (Impact) gilt, dass die Reproduktion sozialer Ungleichheiten ausbleibt und alle Kinder ihre individuellen Lebensvorstellungen selbstbewusst verwirklichen können. In safe hands leistet mit BUNTER BALL einen Beitrag im spezifischen Teilbereich der Förderung der personellen Resilienz-Strategien, in dem Wissen, dass zur Erreichung des übergeordneten Impacts Veränderungen weiterer Problemdimensionen (Bildungspolitik, Familie etc.) durch andere Maßnahmen und Akteure nötig sind.