22. September 2021

Hintergrundwissen und Handlungsempfehlungen für Pädagog:innen

Kurz nach der Gründung von In safe hands e.V. haben wir geflüchtete Kinder zu einem unserer „Torwarttage“ eingeladen. Wir holten sie und ihre Familien mit dem Bus in einer der großen Sammelunterkünfte ab und verbrachten einige gemeinsame Stunden mit Fußball auf einem Sportplatz in der Nähe. Wir wollten den Kids eine Auszeit schenken. Unbekümmertes Spielen ermöglichen nach teils unerträglichen Erfahrungen, die sie in ihren Heimatländern und auf der Flucht machen mussten.

Wie präsent die zurückliegenden Erfahrungen und die damit verbundenen Erinnerungen und Gefühle bei den Kindern waren, konnten wir an diesem Torwarttag beobachten. Beim Torschuss prallte ein Ball an die Latte und erzeugte ein lautes, dumpfes Geräusch. Ein Kind warf sich zu Boden, machte sich klein und steif und schützte seinen Kopf mit seinen Händen.

Rückblickend könnte es der erste Kontaktpunkt unseres Teams mit dem Thema „Trauma“ und den Folgen von Traumata gewesen sein. Und es war und ist kein Einzelfall. Laut eines Gutachtens des UKE Hamburg sind 1,6 % der Kinder und Jugendlichen in Deutschland in Folge von traumatischen Erlebnissen an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) erkrankt*. Bei bis zu 450 Kindern, die wir jede Woche mit unserem Projekt Bunter Ball erreichen, werden wir entsprechend auch in unseren AGs Kindern mit PTBS begegnen.

Damit unsere Coaches den betroffenen Kindern gerecht werden und ihnen unterstützend zur Seite stehen können, haben Annabell, Feli und Theresa einen Artikel für unser Team verfasst. Er umfasst neben Hintergrundwissen auch konkrete Handlungsempfehlungen für Pädagog:innen.

Solltest du ebenfalls Interesse an unserem Artikel haben, dann schau doch mal rein.

Hier geht´s zum Artikel

 

*UKE, „Therapieangebote für psychisch traumatisierte, von Gewalt betroffene Kinder und Jugendliche in Deutschland“