12. Februar 2022
Bunter Ball – Kids im Interview mit Jonas
Dieses Interview ist Teil unseres ersten Wirkungsbericht „Was bringt´s?“
In safe hands möchte ein „fortschrittliches und professionelles Sozialunternehmen sein, das mit seinen Partnern eine Wertegemeinschaft bildet“. Was genau das bedeutet, hat Jonas uns in einem Interview erklärt.
Hey Jonas! Sozialunternehmen ist ein ganz schön kompliziertes Wort. Kannst du uns erklären, was ihr darunter versteht?
Wir haben den großen Wunsch, dass In safe hands ganz lange als Organisation bestehen kann und wir noch sehr viele Jahre unsere Projekte mit euch Kindern umsetzen dürfen. Damit das funktionieren kann, muss sich In safe hands so ähnlich verhalten wie ein Unternehmen. Wir versuchen z.B., Menschen davon zu überzeugen, dass unsere Projekte richtig gut sind, damit sie uns Geld geben und wir die Projekte weiterführen können. Wir erzählen davon, was wir machen und wofür wir stehen, damit Menschen auf uns aufmerksam werden. Wir entwickeln Konzepte und Übungen, damit unsere Projekte immer besser werden. Unternehmen machen das ähnlich und nennen das dann zum Beispiel „Vertrieb“, „Marketing“ oder „Produktion“. Was uns aber von normalen Unternehmen unterscheidet: Wir tun das alles nicht, um Gewinne zu machen, sondern um positive Veränderungen in der Gesellschaft, also soziale Veränderungen, zu bewirken. Und deswegen nennen wir uns Sozialunternehmen.
Ihr möchtet zudem “fortschrittlich und professionell” sein. Seid ihr das denn auch wirklich?
Es ist nicht einfach, das über sich selbst zu sagen. Perfekt fortschrittlich und professionell sind wir mit Sicherheit noch nicht. Wir haben uns erst vor 6 Jahren gegründet und sind somit noch eine junge Organisation. Aber wir sind auf einem guten Weg und entwickeln uns von Monat zu Monat weiter. Während der Corona-Pandemie haben wir zum Beispiel die Zusammenarbeit in unserem Team verbessert. Außerdem haben wir Ideen entwickelt, wie uns die Digitalisierung in unserer Arbeit unterstützen kann und wie wir unser Wissen besser miteinander teilen können. Wir sind also auf einem ständigen Wachstumsweg und schnappen immer wieder neue Themen auf, die wir dann bei uns einbauen.
Du hast am Anfang erzählt, dass ihr Geld dafür braucht, um nicht nur als Organisation professioneller zu werden, sondern auch um eure Projekte mit uns Kindern zu machen. Wo kommt das Geld denn eigentlich her?
In erster Linie ist das eine tolle Gemeinschaft an Förderern, die uns diese Gelder zur Verfügung stellt. Neben den Krankenkassen BKK ProVita und VIACTIV, die Bunter Ball als sogenanntes Präventionsprojekt fördern, gehören die Auridis Stiftung gGmbH, die DFL Stiftung und unser größter Förderer, die Postcode Lotterie Deutschland gGmbH dazu. Wir sind unglaublich dankbar, dass wir diese Förderer haben. Sie haben uns auch während der Corona-Pandemie immer unterstützt und wir konnten voll auf sie zählen. Und dann geben uns auch einzelne Menschen Geld. Sie spenden an In safe hands und schaffen uns so noch mehr Möglichkeiten in der Arbeit mit euch Kindern.
Verrätst du uns auch, wie viel Geld sie euch so geben?
Na klar, das ist kein großes Geheimnis. Im Jahr 2020 waren es über 300.000 €.
Boah, das ist ja eine riesige Zahl! Wenn wir zum Geburtstag Geld geschenkt bekommen, dann können wir kaum erwarten, uns davon Spielzeug zu kaufen. Ihr kauft wahrscheinlich nicht nur Spielzeug davon, oder?
Ein bisschen Spielzeug kaufen wir tatsächlich von dem Geld, nämlich die Materialien, die ihr in euren Bunter Ball – AGs nutzt. Das meiste Geld geben wir aber dafür aus, dass Menschen für In safe hands arbeiten. Zum Beispiel für die Trainer:innen, die die AGs mit euch machen oder für die Mitarbeitenden, die die Übungen für Bunter Ball entwickeln oder schauen, was sich durch Bunter Ball für euch Kinder verändert. Es ist schon eine große Verantwortung, so viel Geld von den Förderern und Spender:innen zu bekommen. Umso mehr passen wir auf, dass wir es sinnvoll einsetzen und unsere Projekte euch Kindern auch wirklich etwas bringen.
Im Projekt „Bunter Ball“ ist es euch immer besonders wichtig, dass wir Kinder gut zueinander sind und als Team zusammenarbeiten. Geht ihr so auch mit euren Förderern um?
Das versuchen wir auf jeden Fall. Wir können euch ja nicht etwas erzählen, was wir selbst nicht tun. Unsere Förderer sind für uns Partner, mit denen wir auf Augenhöhe sprechen und die unsere Organisation und unsere Projekte mitentwickeln dürfen und sollen. Dabei ist uns wirklich wichtig, dass wir vertrauensvoll, wertschätzend und transparent zusammenarbeiten. Und, dass wir die Bedürfnisse und Wünsche aller wahrnehmen und versuchen, zu erfüllen.